Gabriele Haldenwang
Goethestr. 8
69257 Wiesenbach
1. Zielsetzung
Die Initiative Pater Stephan e.V. (IPS) verfolgt das Ziel, den durch Bürgerkrieg, Unterdrückung und Armut notleidenden Völkern im Sudan und im Südsudan Hilfe zu gewähren. In Ausnahmefällen können auch Hilfsmaßnahmen, die darüber hinausgehen, unterstützt werden. Die Arbeit der IPS wird durch Spenden ermöglicht. Zu den von der IPS geförderten Projekte zählen u.a.:
- der Aufbau bzw. der Wiederaufbau von Schulen
- die Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmaterialien
- Bezahlung von Lehrkräften
- Berufliche Ausbildung und Erwachsenenbildung
- Begabtenförderung und Studienstipendien
- Finanzielle Unterstützung bei Internatskosten, Schulgeld und Schulspeisung
- Lebensmittelhilfe für bedürftige Menschen
- Hilfe beim Containerversand von Medikamenten und medizinischem Gerät
- Aufbau und Unterstützung von Frauengruppen
- Finanzielle Unterstützung der Pfarrgemeinden in den Diözesen El Obeid (Sudan) und Wau sowie Torit (beide Südsudan)
Die Bevölkerung leidet seit Jahrzehnten unter extremer Armut, kriegerischen Auseinandersetzungen und klimatischen Veränderungen. Die IPS konzentriert ihren Einsatz zum einen auf Gebiete der sudanesischen Diözese El Obeid in den Nubabergen. Andere Projektgebiete befinden sich in den südsudanesischen Diözesen Wau und Torit.
Gut ausgebildete Menschen bilden die entscheidende Voraussetzung für eine bessere Zukunft eines Landes. Und so steht die Förderung von Bildung im Zentrum der Arbeit der Initiative Pater Stephan e.V. (IPS). IPS unterstützt die Ausstattung und Instandhaltung von Schulen sowie die Finanzierung von Lehrern, Schulgebühren und Schulessen für hunderte von Schülerinnen und Schülern. Sie trägt auch die Kosten für die Ausbildung von Studenten und sorgt für deren Lebensunterhalt.
Darüber hinaus unterstützt die IPS im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch Kirchengemeinden bei deren pastoralen Aufgaben. Diese Maßnahmen kommen indirekt auch der Bildungsförderung zugute, da die Schulen von den Pfarrgemeinden vor Ort betrieben werden. Hinzu kommen u.a. infrastrukturelle Hilfen bei der Wasserversorgung sowie Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen.
2. Politische Entwicklung im Sudan und Südsudan
SUDAN
Im April 2023 brachen schwere Kämpfe im Sudan aus, die bis heute andauern. Streitkräfte der Militärregierung in der Hauptstadt Khartum kämpfen gegen die aufständische Paramiliz (Rapid Support Forces – RSF) des Generals Dagalo, genannt Hemeti. Chef der Militärregierung ist General al-Burhan. Es tobt ein Machtkampf, der nach und nach immer weitere Teile des Landes erfasst hat. Bemühungen verschiedener Länder, den Konflikt friedlich beizulegen, scheiterten.
Bereits vor Beginn der Kämpfe waren rund 16 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, inzwischen hat sich die Lage noch verschlechtert. Millionen Menschen sind auf der Flucht, sowohl Nahrung als auch Medikamente fehlen. Die staatliche Ordnung ist völlig zusammengebrochen, die Menschen sind der Willkür beider Kriegsparteien hilflos ausgeliefert. Häuser werden zerbombt, Geschäfte geplündert, Frauen und Mädchen vergewaltigt, Menschen aus ihren Häusern gezerrt und getötet. In einigen Landesteilen herrschen Hungersnöte. Beobachter vor Ort mutmaßen, dass die besonders grausamen Milizen Hemetis das ganze Land erobern werden.
SÜDSUDAN
Im Jahr 2023 hat sich die politische Situation erheblich verschlechtert. Bewaffnete Konflikte prägen weiterhin das Land, besonders in der der Region Abyei/Agok. Dort bekämpfen sich unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aufgrund ungeklärter Grenzverläufe und Ölvorkommen. Die Situation erscheint sehr verworren und unübersichtlich. Auf jeden Fall haben die anhaltenden Kämpfe bereits viele Opfer gefordert.
Außerdem gab in es vielen Landesteilen wieder schwere Regenfälle und Überschwemmungen. In anderen Regionen herrschten hingegen langanhaltende Dürren. Die oben genannten Konflikte verursachen Flüchtlingsbewegungen in andere Regionen und über die Landesgrenze hinaus . Die größte Herausforderung für den Südsudan sind jedoch die massiven Flüchtlingsströme aus dem Nachbarland Sudan (siehe oben). Denn von dort fliehen immer mehr Menschen vor Gewalt, Zerstörung und Hunger.
Der Mangel an Infrastruktur, an Bildung und die weitgehend fehlende Grundversorgung der Bevölkerung erfordern umfangreiche Hilfe von außen. Verursacht wird dies vor allem durch das weitgehende Fehlen bzw. das Versagen staatlicher Institutionen und durch extreme Korruption bis in die höchsten politischen Kreise.
3. Projektgebiete und Kooperationspartner
Die Hilfsprojekte der IPS im Sudan konzentrieren sich auf die Nubaberge in Südkordofan. Die Nubaberge gehören zur Diözese El Obeid und befinden sich in einem Gebiet, dessen Bevölkerung nicht bereit war, sich dem islamisch- fundamentalistischen Regime in Khartum unterzuordnen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil: durch den Machtkampf im Sudan hat sich die Situation erheblich verschlechtert zu einer humanitären Krise geführt.
Bischof Tombe Trille, Bischof von El Obeid, übergab 2023 den Betrieb der Grund- und der Sekundarschulen wieder an die Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF).
2023 finanzierte die Initiative Pater Stephan (IPS) Lehrergehälter an 18 Schulen in den Nubabergen. Darüber hinaus beteiligte sich die IPS an den Kosten für eine bereits im Bau befindliche Sekundarschule für Mädchen und Jungen in Kauda.
Im Südsudan, in der Region Twic (Warrap State), unterstützt die IPS zusammen mit ihrer Partnerorganisation, der Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF), folgende Ausbildungsprojekte:
- Schulgebühren und Lehrergehälter für Erwachsenenbildung: Dieses Projekt ist von allergrößter Bedeutung, da mehr als 80 Prozent der Bewohner Analphabeten sind. Besonders Frauen sind davon besonders betroffen und haben deshalb in der Arbeitswelt keine Chance auf eine Anstellung.
- Studiengebühren für zwei Studenten in Juba
- Schulgebühren und Lehrergehälter für Kriegswaisen und verstoßene Kinder: Die Kämpfe in den Regionen Abyei und Agok hinterlassen viele traumatisierte Kinder, die ihre Eltern verloren haben, und ebenso traumatisierte Väter oder Mütter, die ihre Kinder nicht mehr versorgen können und sich selbst überlassen.
– In Narus (Eastern Equatoria), das zur Diözese Torit zählt, sorgt die IPS – zusammen mit der St. Patrick’s Missionary Society aus Irland – dafür, dass 72 Schülerinnen und Schüler aus Boma (Jonglei State, Südsudan), eine Schulausbildung an Grund- und Sekundarschulen machen können, indem sie die Schul- und Internatskosten übernimmt.
– Darüber hinaus finanzierte die IPS eine Umzäunung des Geländes der St. Bakhita Mädchen-Grundschule.
– In der St. Patrick’s Sekundarschule für Jungen bezahlte die IPS zudem die Gehälter für 13 Lehrer.
– Des Weiteren unterstützt die IPS die Internatsschulen durch die Anschaffung von Hygieneartikeln für zwei Mädchenschulen im Jahr 2023.
Die Schulen in Narus stehen unter der Leitung der Pfarrgemeinde St. Joseph’s, die zur St.Patricks‘ Missionary Society aus Irland gehören.
– in Kenia fördert die IPS noch eine Schülerin aus Boma. Sie besucht seit 2023 die Butere-High-School in Kagamega.
Die IPS arbeitet im Rahmen der Projekte mit folgenden Organisationen zusammen:
- Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF), Nairobi, Kenia, bzw. Juba, Südsudan
- Comboni Missionare Deutschland/Missionsprokura, Ellwangen
- St. Patrick’s Missionary Society, Kiltegan, Irland
Unsere Partnerorganisation Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF) hat ihren Hauptsitz im Mai 2023 nach Juba, Südsudan, verlegt. In Nairobi (Kenia) besteht aber weiter ein Verbindungsbüro. IPS hat sich an den Umzugskosten beteiligt.
4. Organisationsaufbau und Mitgliederzahl der IPS
Pater Stephan gründete 1998 seine Hilfsorganisation. Seit 2003 ist sie als Verein beim Registergericht Wittlich eingetragen. Sie hat ihren Sitz am Kloster Himmerod in 54534 Großlittgen in der Eifel.
Die Organisation wird vom Vorstand geleitet.
Der Vorstand im Sinne des § 26 BGB besteht aus dem/der Vorsitzenden, einem/einer stellvertretenden Vorsitzenden als Geschäftsführer:in, einem/einer Schatzmeister:in und einem/einer Schriftführer:in. Jeweils zwei Vorstandsmitglieder sind gemeinschaftlich zur Vertretung des Vereins berechtigt.
Die Vorstandsmitglieder treffen sich mindestens dreimal jährlich und sind ehrenamtlich tätig. Der Vorstand setzt sich zurzeit aus den folgenden Personen zusammen:
- Pater Stephan Reimund Senge (erster Vorsitzender)
- Gabriele Haldenwang (stellvertretende Vorsitzende)
- Dr. Bernhard Löderbusch (Schatzmeister)
- Richard Thonius (Schriftführer)
Alle Vorstandsmitglieder betätigen sich ehrenamtlich, jeweils zwei von ihnen sind zur gemeinschaftlichen Vertretung berechtigt.
Die Entlastung des Vorstands für das Jahr 2022 fand auf der Mitgliederversammlung im September 2023 statt. Der Vorstand wurde dabei von allen Mitgliedern entlastet. Vorstandssitzungen fanden statt am: 10. März, 17. Juli (per Videokonferenz), 16. Dezember 2023. Zu den jeweiligen Sitzungen wurden bei Bedarf weitere Mitglieder in beratender Funktion hinzugezogen.
Die Mitgliederversammlung überwacht das Leitungsorgan (den Vorstand). Sie wird gebildet aus sämtlichen Vereinsmitgliedern, tritt jährlich einmal zusammen und hatte Ende 2023 insgesamt 30 Mitglieder. Die Hauptaufgaben der Mitgliederversammlung sind die Berufung des Vorstandes und seine Entlastung auf der Grundlage von Prüfberichten zweier unabhängiger Kassenprüfer. Eine ordentliche Mitgliederversammlung fand am 9. September 2023 statt.
Die Geschäftstätigkeit der IPS richtet sich nach ihrer Satzung in der aktuellen Fassung vom 15.10.2022, eingetragen in das Vereinsregister am 01.02.2023. Der volle Wortlaut der Satzung kann auf unserer Homepage unter www.initiative-paterstephan.de unter dem Punkt „über uns“ eingesehen werden.
5. Rechnungslegung
Der Vorstand der IPS hat auch für 2023, wie in den Vorjahren, den Jahresabschluss in Form einer Einnahmen- und Ausgaben-, sowie einer Vermögensrechnung erstellt. Zwei vom Leitungsgremium unabhängige Kassenprüfer haben den Abschluss sachlich und rechnerisch geprüft und ohne Beanstandungen angenommen. Der Mitgliederversammlung wird voraussichtlich im September 2024 vorgeschlagen, dem Vorstand für das Jahr 2023 Entlastung zu erteilen. Der Abschluss wird auf der Homepage der IPS als Anhang zum Jahresbericht veröffentlicht (www.initiative- paterstephan.de/Ihre-Hilfe/Jahresberichte).
Außerdem wird der Abschluss 2023 – wie in den Vorjahren – dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) im Rahmen des Antrages zur Berechtigung der Fortführung des DZI-Spendensiegels für das Jahr 2025 vorgelegt.
Am Jahresende verzeichnete die IPS einen Einnahmen-Überschuss in Höhe von 72.806,66 Euro. Dieser Überschuss ist vor allem auf Erbschaften und ganz besonders auf Großspenden zurückzuführen, die der Verein nicht sofort und ohne entsprechende Prüfung von Projekten verausgaben konnte und wollte.
Von dem Überschuss sind 10.000 Euro weiterhin als Vorsichtsmaßnahme in eine freiwillige Rücklage eingebracht.
DZI-Siegel für 2023
So hat das DZI unseren Antrag auf Verlängerung des Spenden-Siegels für den Zeitraum 01.01.2023 bis 31.12.2023 angenommen und nach intensiver und umfassender Prüfung der entsprechenden Jahresabschlüsse und Jahresberichte festgestellt, dass die Organisation Initiative Pater Stephan e.V. die Spenden- Siegel-Standards umfassend erfüllt. Dies ist dem Vorstand der IPS e.V. mit Schreiben des DZI vom 12.01.2023 mitgeteilt worden. Damit wurde auch die Berechtigung zur Fortführung des Spendensiegel im Jahr 2023 erteilt.
DZI-Siegel für 2024.
Die IPS e. V. hat ebenfalls das Spendensiegel für das laufende Jahr 2024 erhalten. Grundlage hierfür war der Abschluss des Jahres 2022, der ebenfalls geprüft wurde und die Spendensiegel Standards vollumfänglich erfüllt hat. Dies ist dem Vorstand mit Schreiben vom 18.01.2024 mitgeteilt worden.
Nach DZI-Kriterien ist der Verwaltungskostenanteil besonders niedrig, da er erheblich unter der Grenze von 10 Prozent liegt. Dieser niedrige Satz erklärt sich aus dem intensiven ehrenamtlichen Einsatz der IPS-Mitarbeiter. Jeder gespendete Euro wurde demnach fast vollständig für Satzungszwecke verwendet
6. Projektbeschreibung und Projektbegleitung
Wie aus der Einnahmen- und Ausgabenrechnung 2023 ersichtlich ist, unterteilen sich die Fördermaßnahmen der IPS im Wesentlichen in die folgenden Projektbereiche:
- Förderung von Schulen und von Ausbildungsmaßnahmen
- Vergabe von Ausbildungsstipendien
- Förderung pastoraler Arbeit in Twic und in Nuba
- Beitrag zur Projektunterstützung
- Ausgaben für Projektbegleitung
- Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und allgemeine Werbung
- Ausgaben für soziale Maßnahmen im Sudan und Südsudan
- Verwaltungsausgaben
Die IPS hat maßgeblich zur Förderung von Schulen- und Ausbildungsstipendien, darunter auch ein erheblicher Teil an Lehrergehältern sowie zur Beschaffung und Bezahlung der von Lehrmaterialien für diese Institutionen beigetragen. Die Schulen weisen durchweg einen hohen Leistungsstandard auf und genießen im Gegensatz zu den staatlichen Bildungseinrichtungen einen sehr guten Ruf. Sie sehen sich einer Nachfrage gegenüber, die sie nur teilweise bewältigen können. Aus Kapazitätsgründen müssen ca. 75 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die eine Schule besuchen wollen, abgewiesen werden. Eine überaus bedauerliche Situation.
Darüber hinaus ist es der IPS durch eine Spende eines unserer Mitglieder ermöglicht worden, das Frauenzentrum in Kauda (Nubaberge) mitzufinanzieren. Ein Teil der von der IPS bereitgestellten Fördergelder floss in die Projektverwaltung im Sudan und Südsudan.
Das Büro sowie alle damit verbundenen Organisationseinheiten zur Erfüllung der Aufgaben der Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF) in Nairobi (Kenia) wurden – bis auf zwei Mitarbeiter – am 31. Mai 2023 nach Juba (Südsudan) verlegt.
Die IPS hat im Jahr 2023 Schulgebühren und Internatskosten für Schülerinnen und Schüler aus Boma übernommen, die in Narus (Südsudan) die Schule besuchten. Eine Schülerin aus Boma besucht in Kenia die weiterführende Schule. Außerdem erhielt ein Student ein Stipendium in Juba.
Darüber hinaus finanzierte die IPS Gehälter für 13 Lehrer an der St. Patrick’s Secondary Boys School in Nadapal nahe Narus. Auch leistete die IPS einen großen Beitrag zur Beschaffung von Hygieneartikeln für Mädchen in der St. Bakhita Girls Primary School und der St. Bakhita Girls Secondary School in Narus, damit diese weiterhin am Schulunterricht teilnehmen können.
Die Initiative Pater Stephan e.V. (IPS) unterstützt folgende Bildungseinrichtungen:
- Twic County (Südsudan, Region Turalei und Region Agok/Abyei): Erwachsenenbildung, Unterricht für Waisen- und verstoßene Kinder; Lebensmittelhilfe in den Pfarrgemeinden
- Nubaberge (Sudan): Hier wurden 125 Lehrer mitfinanziert. Zudem unterstützte die IPS den Ausbau der Bishop-Macram-Secondary-School in Kauda und leistete Lebensmittelhilfe für die Pfarrgemeinden und für Kriegsflüchtlinge aus dem Sudan.
- In Narus (Südsudan) arbeitet die IPS mit den St Patrick’s Missonaries zusammen. Diese unterhalten in Narus 5 Schulen, 3 Grundschulen und 2 Sekundarschulen. In allen Schulen unterstützt die Initiative Pater Stephan Schülerinnen und Schüler aus Boma.(Boma liegt im Südosten des Südsudans in der Provinz Jonglei.) Zudem erhielt die Schule Gelder für eigenständigen Gemüseanbau. Dieses Selbstversorgungsprojekt ist sehr erfolgreich!
Die Stiftung eines bekannten deutschen Unternehmens stellte erneut eine Großspende in Höhe von 30.000 Euro für humanitäre Lebensmittelhilfen zur Verfügung. Die Spende wurde auch in diesem Jahr wieder für bedürftige Menschen in der Region Twic und in der Sonderverwaltungszone Abyei verwendet. Dort werden die Menschen von Überfällen verfeindeter Stämme heimgesucht.
Mittlerweile müssen zusätzlich auch noch die Flüchtlinge aus dem Sudan versorgt werden, die dem dortigen Krieg und Machtkampf zweier Generäle entfliehen.
Mit dieser großzügigen Spende konnten erstmals auch Flüchtlingsfamilien vor dem Hungertod gerettet werden. Es bleibt zu hoffen, dass die IPS auch zukünftig die Möglichkeit haben wird, solche Aktionen umzusetzen, deren Dringlichkeit durch die Folgen des Kriegs im Sudan stark angestiegen ist.
Die Missionsstationen sind von größter Bedeutung für die Umsetzung der Projekte. Deshalb unterstützte die IPS die pastorale Arbeit in den Gemeinden in Twic und den Nubabergen. Diese Ausgaben kommen der Bildungsförderung indirekt zugute, da die Gemeinden im Rahmen ihrer pastoralen Tätigkeit zugleich auch in die Betreuung der Schulen eingebunden sind.
Pater Stephan unternahm im Jahr 2023 mit einer Begleitperson eine Projektreise in die Nubaberge (Südkordofan, Sudan). Gabriele Haldenwang und Dr. Bernhard Löderbusch reisten nach Nairobi, und nach Juba, um mit Mitarbeitern der Partnerorganisation Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation (BGRRF) über die Durchführung der laufenden und neuen Projekte zu sprechen. Unter anderem wurde auch der Umzug von BGRRF von Nairobi nach Juba besprochen.
7. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
Die IPS informiert regelmäßig über ihre Arbeit in den Projektgebieten und über aktuelle Ereignisse auf ihrer Homepage unter www.initiative-paterstephan.de. Zudem erscheint in der Regel auch einmal im Jahr eine Informationsbroschüre. Sie wird allen Spendern und Interessierten zugeschickt, um ausführlich über die Projekte der IPS und die Verwendung der Spendengelder im Sudan und im Südsudan zu berichten. Hiermit verweisen wir auch auf unsere IPS- Informationsbroschüre 2022/2023, die im Laufe des Jahres erscheinen wird. Sie wird auf Anfrage gerne zugesendet.
In dem monatlich erscheinenden Himmeroder Rundbrief macht Pater Stephan auf Probleme in den Nubabergen und im Südsudan aufmerksam und bittet um Unterstützung für die Arbeit der IPS. Pater Stephan gab auch einige Interviews im Radio und Fernsehen.
In unregelmäßiger Reihenfolge finden Veranstaltungen im Kloster Himmerod, an Schulen und in Kirchengemeinden statt. Dabei wird über das Engagement von Pater Stephan und der IPS im Sudan und Südsudan gesprochen und um Unterstützung für die Schulen und notleidenden Menschen im Sudan und Südsudan gebeten. Bei diesen Veranstaltungen verteilt die Initiative Pater Stephan e.V. ihr Informationsmaterial mit der Bitte, es an andere weiterzugeben.
Der Vorstand bedankt sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für ihre herausragende Unterstützung. Ebenso gilt unser Dank unseren ehrenamtlichen Mitgliedern.
Ganz besonders danken wir allen Personen, die unter extremen, zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen dabei helfen, die Projekte zu realisieren.
gez. Gabriele Haldenwang August 2023
stellvertretende Vorsitzende
für den Vorstand
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Einnahmen- und Ausgaben-Rechnung Initiative Pater Stephan e.V. 1.01.2023 – 31.12.2023
Anfangsguthaben der Konten per 01.01.2023: | 116.382,21 € | |
Gesamteinnahmen per 31.12.2023: | 276.771,96 € | |
1. Reguläre Bar- und Einzelspenden | 102.077,18 € | |
2. Außerordentliche Einzelspenden | 174.694,78 € | |
Erbschaft Großspenden | 20.647,80 € 154.046,98 € | |
Gesamtausgaben per 31.12.2023 | –320.347,51 € | |
1. Förderung von Schulen und von Ausbildungsmassnahmen | -168.545,00 € | |
Lehrergehälter für St. Patrick, Narus, Südsudan Lehrergehälter für Nubaberge, Sudan Erwachsenenbildung fuer Twic und Südsudan Ausrüstung für Sec.-School Kauda Nubaberge, Sudan Schulgebühren für Waisenkinder Twic, Südsudan Ausrüstung / Zaun f. St. Bakhita Sec.-School, Narus, Südsudan Schulgebühren für Boma Students in Narus, Südsudan Unterstützung der Projekt- u. Schulverwaltung durch BGRRF 2. Vergabe von Ausbildungsstipendien | -18.600,00 € -56.230,00 € -10.300,00 € -25.000,00 € -11.670,00 € -5.345,00 € -8.150,00 € -33.250,00 € -9.315,18 € | |
3. Unterstützung von Pfarrgemeinden in Twic und in Nuba | -38.779,91 € | |
Lebensmittelhilfe für Pfarrgemeinden Förderung Sisters and Daughters of St. Anne Unterstützung der Pfarrgemeinden im Sudan und Südsudan 4. Ausgaben für Projektbegleitung | -14.060,00 € -6.550,00 € -18.169,91 € -27.575,08 € | |
5. Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und allgemeine Werbung | -6.320,53 € | |
6. Ausgaben für soziale Massnahmen im Sudan und Südsudan | -63.559,09 € | |
Lebensmittel und Saatgut als humanitäre Schnellhilfe Lebensmittel-Nothilfe f. Binnenflüchtlinge, Sudan, Nubaberge Unterstützung bei teilw. Büroverlegung nach Juba, Südsudan finanzielle Unterstützung zur Gedenkfeier anlässlich des Todes von Bischof Macram 7. Verwaltungsausgaben | -30.000,00 € -20.000,00 € -8.146,17 € -5.412,92 € -6.252,72 € | |
Gesamtergebnis und Kontostand per 31.12.2023 | 72.806,66 € |
Vermögensrechnung 01.01.2023 – 31.12.2023
Anfangsguthaben (+) Gesamteinnahmen (./.) Gesamtausgaben | 116.382,21 € 276.771,96 € –320.347,51 € |
Kontostand per. 31.12.2023 | 72.806,66 € |
Freiwillige Ruecklage | –10.000,00 € |
Überschuss | 62.806,66 € |
Dr. Bernhard Loederbusch Gabriele Haldenwang