Dank der Hilfsgelder der DOHLE-Stiftung rettet die BGRRF (Bishop Gassis Relief & Rescue Foundation) zusammen mit der IPS (Initiative Pater Stephan) viele Familien, die aus dem Kriegsgebiet im Sudan geflüchtet sind

1. Projektübersicht
Das Projekt zur Notfall-Nahrungsmittelhilfe zielte darauf ab, die Ernährungsunsicherheit unter gefährdeten Flüchtlingshaushalten zu lindern, sowohl in der Abyei-Region Südsudans als auch in den Nubabergen (Sudan). Beide Gebiete beherbergen eine große Anzahl von Flüchtlingen und Vertriebenen, die unter extremen Bedingungen leiden. Die Lage wird verschärft durch den andauernden Konflikt im Sudan, durch logistische Probleme sowie durch eingeschränkten Zugang zu grundlegender humanitärer Hilfe.
Zielgruppen:
• Von Kindern geführte Haushalte
• Alleinerziehende Haushalte (Witwen und Witwer)
• Ältere Menschen, die Kinder betreuen
• Menschen mit Behinderungen

Diese Maßnahme wurde konzipiert, um 200 Haushalten (je 100 pro Standort) dringend benötigte Nahrungsmittelhilfe zukommen zu lassen. Die Unterstützung umfasste Grundnahrungsmittel, Transport und logistische Abwicklung. So sollte sichergestellt werden, dass gefährdete Familien die notwendige Ernährungshilfe erhielten.
2. Projektziele
Das Hauptziel dieses Projekts war die Bereitstellung von Notfall-Nahrungsmittelhilfe für gefährdete Flüchtlinge in Abyei und in den Nubabergen. Die spezifischen Ziele umfassten:
• Linderung der Ernährungsunsicherheit unter den am stärksten gefährdeten Flüchtlingshaushalten, einschließlich von Kindern geführter Familien, älterer Betreuungspersonen und Menschen mit Behinderungen.
• Beitrag zur Verringerung von Mangelernährung und ernährungsbedingten Krankheiten in den ausgewählten Flüchtlingslagern.
• Sicherstellen, dass die Nahrungsmittelhilfe trotz logistischer Herausforderungen in diesen Regionen die vorgesehenen Begünstigten rechtzeitig und effektiv erreicht.
3. Projektaktivitäten
Die Projektaktivitäten wurden in folgenden Schritten durchgeführt:
- Beschaffung von Nahrungsmitteln:
• Sorghum: 225 Säcke (je 50 kg)
• Linsen: 120 Säcke (je 20 kg)
• Speiseöl: 50 Kanister
• Salz: 10 Ballen (je 100 kg) - Transport und Handhabung:
• Transport der Lebensmittelvorräte in den Nubabergen und in Abyei, einschließlich Umpacken der Lebensmittel zur Verteilung an die Begünstigten. - Umpacken:
• Umpacken der Großmengen in haushaltsgerechte Portionen für eine gerechte Verteilung an einzelne Familien. - Personal- und Reisekosten:
• Reisen des Projektpersonals zur Überwachung und Koordination in Abyei und in den Nubabergen, um die Verteilung zu begleiten und sicherzustellen, dass die Hilfsgüter die Zielgruppen erreichten. - Verteilung und Überwachung:
• Verteilung der Nahrungsmittel an 200 gezielte Haushalte (je 100 pro Standort), mit kontinuierlicher Überwachung des Verteilungsprozesses und der Situation der Begünstigten.
• In Abyei konnten durch einen Überschuss zusätzlich 12 Haushalte erreicht werden. - Verwaltung und Koordination:
• Verwaltungskosten zur Projektaufsicht, Berichterstattung und Koordination zwischen dem BGRRF-Team und anderen Partnern, einschließlich UNHCR und WFP.

Hygieneartikel verteilt
4. Zentrale Erfolge
Lebensmittelverteilung:
Das Projekt konnte erfolgreich 200 gefährdete Flüchtlingshaushalte in den Nubabergen und in Abyei mit Notfall-Nahrungsmittelhilfe versorgen.
Jeder Haushalt erhielt ausreichende Lebensmittelrationen für den vorgesehenen Zeitraum von drei Monaten, einschließlich Sorghum, Linsen, Speiseöl und Salz.
Rechtzeitige Lieferung:
Trotz herausfordernder logistischer Bedingungen konnten alle Lebensmittel rechtzeitig beschafft, transportiert und verteilt werden. Der Transport und die Handhabung verliefen in beiden Regionen reibungslos, sodass die Hilfsgüter ohne nennenswerte Verzögerungen bei den Begünstigten ankamen.
Unterstützung der Begünstigten:
Das Projekt trug wirksam zur Linderung akuter Ernährungsunsicherheit bei besonders gefährdeten Gruppen bei, darunter Haushalte, die von Kindern geführt werden, Alleinerziehende und ältere Menschen. Die Begünstigten berichteten von einer verbesserten Ernährungssituation in ihren Familien, auch wenn weiterhin Herausforderungen bestehen – insbesondere aufgrund des anhaltenden Zustroms von Geflüchteten und begrenzter Unterstützung durch andere Organisationen.
Nachhaltigkeit und Wirkung:
Dank sorgfältiger Planung und Umsetzung konnte BGRRF sofortige Hilfe leisten und das Risiko von Mangelernährung bei besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen verringern. Zudem trug das Projekt zur Sensibilisierung für die Ernährungssituation in den betroffenen Regionen bei und konnte dadurch potenzielle weitere Unterstützer und Spender mobilisieren.
5. Herausforderungen und Lehren aus den Erfahrungen
Logistische Hürden:
Der Transport von Nahrungsmitteln und die logistische Abwicklung in abgelegenen Gebieten wie Abyei und den Nubabergen wurden durch die Sicherheitslage und die schlechten Straßenverhältnisse erheblich beeinträchtigt. Das Projekt war zwar in der Lage, diese Herausforderungen zu meistern, doch verzögerten sie bestimmte Lieferungen und erforderten eine zusätzliche Abstimmung mit den örtlichen Behörden.
Unzureichende Finanzmittel für langfristige Unterstützung:
Trotz des großen Erfolgs der Nahrungsmittelsoforthilfe ist der Bedarf in diesen Gebieten nach wie vor weitaus größer als das, was dieses Projekt leisten konnte. Die begrenzte Finanzierung schränkte den Umfang der Maßnahme ein. Das bedeutet, dass viele weitere gefährdete Haushalte weiterhin von einer schweren Ernährungsunsicherheit betroffen waren.
Anhaltender Zustrom von Flüchtlingen:
Sowohl sowohl nach Abyei als auch in die Nubaberge strömen täglich hunderte von Flüchtlingen, was den Druck auf die bereits angespannten Ressourcen erhöht. Diese Situation macht deutlich, dass eine kontinuierliche und nachhaltige Unterstützung anstelle von einmaligen Maßnahmen erforderlich ist.
Aufbau von Kapazitäten für künftige Interventionen:
Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, die lokalen Koordinations- und Logistikkapazitäten zu stärken, um die Effizienz und Reichweite künftiger Maßnahmen zu verbessern. Der Aufbau von Partnerschaften mit anderen humanitären Akteuren (z. B. WFP und UNHCR) wird für eine Ausweitung der Bemühungen von entscheidender Bedeutung sein.
6. Im Rahmen dieses Projekts zur Nahrungsmittelsoforthilfe konnten 200 der am stärksten gefährdeten Haushalte in Abyei und in den Nubabergen erfolgreich mit Lebensmitteln versorgt werden. Das Projekt hatte zwar eine beträchtliche positive Wirkung, doch die anhaltenden Bedürfnisse der Flüchtlinge und Vertriebenen machen deutlich, dass kontinuierliche Hilfe und umfassendere Maßnahmen erforderlich sind.
Empfehlungen:• Dauerhafte Finanzierung: Künftige Projekte sollten darauf abzielen, eine mehrjährige Finanzierung zu sichern, um die anhaltende Krise der Ernährungssicherheit in diesen Gebieten zu bewältigen.
• Verstärkte Zusammenarbeit: Stärkung der Partnerschaften mit internationalen Organisationen wie WFP und UNHCR, um die Effizienz und Reichweite der Nahrungsmittelhilfe zu verbessern.
• Überwachung und Bewertung: Fortgesetzte Überwachung und Datenerfassung, um die langfristigen Auswirkungen der Nahrungsmittelhilfe auf die Gesundheits- und Ernährungssituation zu bewerten.
Die BGRRF setzt sich weiterhin für die Unterstützung der vertriebenen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Abyei und in den Nubabergen ein. Sie wird sich weiterhin um Ressourcen bemühen, um diese wichtige Arbeit auszuweiten und aufrechtzuerhalten.
Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um uns im Namen der vielen Begünstigten bei der DOHLE-Foundation und der Initiative Pater Stephan für ihre langjährige Hilfe bedanken. Wir hoffen sehr, dass sie uns angesichts der prekären Situation, in der sich die Geflüchteten befinden, auch in Zukunft unterstützen werden. Möge Gott sie reichlich segnen.
Quelle: BGRRF; Übersetzung: G. Haldenwang, U. Mannsbart