Hungersnot im Südsudan nach tödlichen Kämpfen

Tödliche Kämpfe um Landbesitz im Gebiet von Twic County und Agok/Abyei lösten zunächst eine Flüchtlingswelle (wir berichteten) und jetzt auch noch eine  Hungersnot im Südsudan aus. Denn die ohnehin schwierige Versorgung mit Lebensmitteln ist mittlerweile fast vollständig zusammengebrochen. Dies berichtet Pfarrer Kuol aus der Gemeinde Mayen Abun. Demnach sind in den letzten Tagen bereits mehrere Kinder verhungert. Es gibt keine Nahrungsmittel und nicht genügend Wasser. Zudem beschreibt Pfarrer Kuol die hygienischen Zustände als katastrophal.

Flüchtlinge in Mayen Abun (Südsudan), einer Pfarrgemeinde die von der Initiative Pater Stephan e.V. unterstützt wird.
Flüchtlinge in Mayen Abun (Südsudan), einer Pfarrgemeinde die von der Initiative Pater Stephan e.V. unterstützt wird. Die Menschen fliehen vor tödlichen Konflikten in Agok. Dort kämpfen verschiedene Stämme um Landbesitz. Inzwischen herrscht zudem eine Hungersnot, mehrere Kinder sind bereits verhungert.

Bischof appelliert an Konfliktparteien

Inzwischen hat sich der emeritierte Bischof von El Obeid Macram Max Gassis eingeschaltet. In einem offenen Brief ruft er die verfeindeten Parteien dazu auf, die Kämpfe einzustellen und den Konflikt durch einen Dialog friedlich zu lösen. Der Bischof unterstützt seit vielen Jahren mit seiner Hilfsorganisation BGRRF (Bishop Gassis Relief and Rescue Foundation) Gemeinden, Schulen und Ausbildungsstätten in den Regionen Twic und Abyei im Südsudan.  Zudem sorgt BGRRF für Lehrerunterkünfte und baut Brunnen, um den Menschen sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen. BGRRF arbeitet dabei eng mit der Initiative Pater Stephan e.V. zusammen.

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